Von 4'000 Inseln bis vor Phnom Phen
Seit 7 Monaten unterwegs und kaum mehr als 90 Franken pro Monat ausgegeben. Mit diesem Geld bezahlte er auch Visa und Korruption. Der Ukrainer den ich beim verlassen der Inseln antraf, war bewundernswert. Da alle anderen Kapitäne andere Wege nahmen, hatte ich so einen guten Hitchhakerfreund gefunden, von dem ich sogar noch was lernen kann.
16.-17.12.2010
Wir starteten früh. Bis zur Grenze bei Kambodscha kamen wir ziemlich gut voran. Den Übertritt ins neue Land kann man hier ohne Fahrzeug absolvieren im Gegensatz zur Mongolei und China, wo man immer per Auto oder Taxi kommen muss. Die Beamten probierten bei jedem Stempel uns 1-3 USDollar abzuluchsen. Unsere Reaktion war cool. Dank Boot Von Paklay bis vor Vientiane und anderen Erlebnissen waren die Typen uns egal.
Wir fragten jedesmal nach dem ''Gesetzestext'' für diese Gebühr und sassen direkt vor dem Schalter auf unsere Ruchsäcke. Nach 10 Minuten hatten sie genug davon und liessen uns passieren. Für 20 Dollar kann man sich das Visa für Kambodscha für einen Monat übrigens direkt an der Grenze machen lassen.
Nach der Grenze wurde es schwierig. Eine staubige Strasse ohne Fahrzeuge... Mir wurde bewusst wie hart das Reisen ohne Geld sein kann. Joscha (Der neue Freund) kaufte niemals irgendetwas. Keine Cola liegt drin. Für einen Schluck Wasser geht er die Leute anfragen.
Was mir sofort im neuen Land auffiel:
1. Die Bevölkerung auf dem Land scheint ärmer zu sein als in Laos.
2. Es gibt sehr viele Warnhinweise das Niemandsland zu betreten: Minengefahr.
3. Es gibt überall Gedenktafeln die an die kriegerische Vergangenheit erinnern.
Allgemein war die Einreise eindrücklich. Die Sonne verschwand hinter riesigen Kautschukplantagen, während wir die Spannung und die Dramen von diesem Land schon in der Luft schnuppern konnten.
Später hatten wir das Glück von einem Konvoi von Lastwagen aufgenommen zu werden. Wir wurden zum Essen eingeladen und fuhren lange in die Nacht hinein in Richtung Phon Phen. Etwa 8 km vor der Stadt stiegen wir aus. Es war schon Mitternacht. Joscha hatte kein Geld für ein Hostel aber es war schon zu urban um zu campieren. Wir entdeckten einen Tempel, wo wir nach 15 Minuten Erklährungen zum Übernachten eingeladen wurden. Joscha erzählte, dass er oft Unterschlupf in Klöstern oder buddistischen Tempeln findet.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit den Mönchen. Als wir aufstanden, waren sie schon in Dörfern gewesen um Zeremonien abzuhalten. Wir assen etwas und erfuhren, dass es spezielle Essensvorschriften gab. So durften sie nach dem Morgenessen keine richtige Speise zu sich nehmen bis am Abend. Wenn sie Hunger haben, meditieren sie in einem kleinen Raum.
Wir fanden auf dem Tempelgelände das Boot für das Wasserfest im November. Es muss eindrücklich sein so ein Rennen zu verfolgen, bei dem etwa 70 Männer um ihre Ehre paddeln.
Bilder dazu im ersten Teil dieses Videos:
Persönlich: Respekt vor meinem neuen Freund. Nicht viele tun was er tut. Einfach gehen und die Welt ansehen, ohne Zeit oder Gedanken zu verschwenden.
Plan A: Phnom Phen