Von Bayu nach Ganzi2
Es lebe die Fotokamera. Tolle Sache so ein Teil... p.s. Hier der Beweis, dass die Minderheiten in China mehr als ein Kind haben können...
25.-27.10.2010
Es wird Herbst. Die Bergwälder leuchten.
Nachdem ich in einem Kloster gelandet bin Akte unbekanntes Megakloster wanderte ich ein bisschen Ziellos ins Grasland. Ein Tibeter nahm mich daraufhin in sein Dorf mit. Mehr als eine Stunden war ich in der Kälte unterwegs. Als wir ankamen war die Hölle los. Das Dorf war auf den Beinen. Cyrill Superstar...
Sie leben zwar einfach, trotzdem sieht jedes Haus schön und gepflegt aus. Sie haben vorallem zwei Räume. Oben zum Kochen, Leben und Schlafen. Mit einem Dach um Sachen wie Getreide trocknen zu lassen.
Weiter unten hat man einen Lagerbereich. Für Nahrungsmittel und Holz.
Zwei Outfits denen man oft begegnet. Man nennt Kham und Tibet auch den wilden Westen von China...
Das Leben hier ist einfach. Sehr einfach. Zwar wünschen sich viele Menschen genau solche Begegnungen, aber nicht ohne auf Komfort verzichten zu wollen. Wenns gut kommt, isst man hier aber Reis mit ein bisschen Yakbutter. Normalerweise haben sie das Getreide im Bild oben gemahlen und mit Milche verrührt... tagelang. Einen Laden gibts hier nicht.
Am nächsten Tag gingen alle ihrer Arbeit nach, dass ich weiter möchte kam ihnen nicht in den Sinn. Ich hatte noch die Nummer von den Amerikaner von Kangding, welche Tibetisch sprachen Von Tagong nach Kangding. Ausserdem hat auch das letzte Tal gute Natelverbindung. So rief ich an. Kris Konversation ging etwa so:
"Gibts hier ein Auto?"
"Nein..."
"Gibts ne Strasse? "
"Nein... "
"Wo ist das Nachbardorf? "
"Weit weg, zu weit. "
"Könnt ihr den Schweizer sonstwo hinbringen? "
"Hmm, Nein. "
Daraufhin haben sie das Telefon aufgehängt... In diesem Moment kam ein Motorrad vorbei und nahm mich dann doch mit zurück zum Megakloster...
Oben Links sieht man den Typen der mich mitgenommen hatte. Ich war zwar dankbar, dass ich weiterkam aber dass seine Haare, welche schon ein Weilchen keine Dusche gesehen hatten, in meiner Nase grübelten während wir im Megatempo durchs Gras fuhren hätte nicht sein müssen. Auch flogen und landeten wir ein bisschen unsanft nach unzähligen Bodenwellen. Da ich einen 80Liter Rucksack trug, wurde mein Rücken arg belastet. Dies spührte ich noch Wochen später...
Oben Rechts ist eine Station mit Polizeikontrolle... Immer wieder werde ich nach dem Pass gefragt. Meistens sind die Polizisten nett. Ich erfuhr beim herausfahren aus dem Klostergebiet, dass Ausländer eigendlich Verboten sind hier... Da ich auf dem Töff eines Mönches hinein fuhr, haben sich mich nicht bemerkt. Auf der gesehenen Liste waren in den letzten 2 Monate nur 3 andere Ausländer dort. Akte unbekanntes Megakloster
Weitere Eindrücke:
In Ganzi angekommen, wusste ich ja inzwischen wo ich unter kommen konnte. Ich teilte das Zimmer mit einem Lama und dessen Assistenten. Das Wetter wurde wechselhaft und in der Nacht kam der Schnee bis tief ins Tal: Am morgen früh stand ich früh auf, um die ersten Sonnenstrahlen einzufangen.
Persönlich: Die letzten Tage waren einfach der absolute Hammer. Wahrscheindlich ein paar der grössten Erlebnisse liegen hinter mir. Aber ich wurde sehr reisemüde. Nachdem ich die Kinder eines ganzen Dorfes gejagt und ein Superkloster gefunden habe, war alles andere nur Beigemüse. Der Rücken schmerzt und die Tage, aber vorallem die Nächte sind kalt. Heizungen haben sie hier noch nicht erfunden...
Plan A: Süden.