Von Guilin nach Yangshuo
Tadaa, mein erstes chinesisches Wassertier das angebissen hat. Und dazu brauchte ich nicht mal die Angel... Der Fischer meinte nach dem abreissen sollte es keine Probleme geben...
17.-21.9.10
Ich nahm den Bus aus der Stadt und hatte normale Dörfer ganz für mich alleine. Ich wanderte diesen entlang bis ich auf den Fluss traf. Unterwegs Baustellen. Inzwischen mit Gerüsten aus Bambus und Unterspriessung aus Hölzchen...Andere Eindrücke:
Der Kranichfischer link dieser Vögel half mir daraufhin, indem er mich ein paar Kilometer Flusshinab zum nächsten Dorf mitnahm.
I LOVE WASSERBÜFFEL. Im Dummheitslevel von den Menschen so hoch eingeschätzt wie die Rentiere: link
Dort angekommen, brauchte es wieder sehr viel Geduld in brütender Hitze. Niemand wollte mir ein kleines Bambusboot verkaufen, die es hier zuhauf gab. Nur alte Dinger die nur zu Brennholz taugen...
Ich fand aber diesen alten Mann, der mir sein Gummiboot vom Keller günstig verkaufte. Richtig auf die chinesische Qualität vertraute ich ja nicht, aber nach Tests und viel Preisverhandeln konnte es los gehen...
Der Fluss war ruhiger als gedacht, weshalb ich viel paddeln musste. Dafür wars ne wunderschöne Gegend.
Am Morgen wurde ich dann vom Motor eines Bambusbootfischers geweckt.Ich ruderte ins nächste Dorf und fand: Nichts. Kein Laden, Keine Beitz... Ich fieng an das Trinkwasser gut einzuteilen, der hiesse Tag sollte mir recht geben.
Ein paar Eindrücke vom Dorf:
Und dann schlug der Tourismus ein wie ne Bombe:
Zwischen 11 und 15 Uhr kommt ein grosses Schiff nach dem anderen den Fluss hinauf. Insgesamt geschätzte 50-60 am Tag. Ausserdem einige hundert Bambusboote... So schafft man es die Touristen innerhalb von ca 4 Stunden durch das Tal zu schleusen für welches ich drei Tage brauchte...
Man macht eine Gebirgswanderung.... dem Fluss entlang. Selbstverständlich mit Sonnenschirm. Danach hat man noch 6.5 Minuten im Touristendorf, bevor man weitertuckert...
Die Bugwellen der Schiffe in dem Minifluss war beträchtlich. Ausserdem wurde die tropische Hitze unerträglich, weshalb ich am Mittag etwa 3 Stunden Pause machte... Plötzlich kam eine alte Frau und wollte mir Früchte vom Feld verkaufen. Ich langte zu, leider wusste ich inzwischen die lokalen Preise,weshalb sie wohl ein bisschen enttäuscht war. Hier ein paar Aufzählungen für Chinareisende:
Aufgeteilt in Name, Preise für Touristen vom Westen und Preise für Locals alles in Yuan:
Kleine Melone 15 3
Ein Kilo Litschi 16 8
Ein Kilo grüne Mandarinen 25 7
Eine Schüssel Nudeln 8 4
Ein kleines Menü 20 15
Flipflops einfach 15 5
Flipflops edel 32 18
Eine Flasche gutes Bier 11 6
Ein Hotelzimmer in der Saison: 480 340
Ein Hotelzimmer ausserhalb der Saison: 190 80
Ein geteiltes Mehrbettzimmer: 20-35 meist Fixpreis.
Preise können natürlich je nach Ort verschieden sein... Ausserdem: Oft habe ich in den kleinen Restaurants normale Preise bezahlt, ohne grosses Verhandlen. In den Hotels muss IMMER verhandelt werden. Halber Preis ist gut möglich.
Auch bei manchen Touristenattraktionen kann man mit den Preisen verhandeln. Auf jedenfall Locals zuerst fragen, was die bezahlten haben. Meine Einstellung dabei ist: Ich bin ein Budgettourist und nehme viel auf mich, damit ich günstig Reise. Wenn sie mich als Gast oder Ausländer sehen und wie im Norden normal Geld mit mir verdienen sagt niemand etwas. Aber ich bin nicht ihr Goldesel... Da viele Touristen erbarmen haben und zum Teil den Vierfachen Preis ohne murren bezahlen, sehen viele Leute in Westlern nur noch Geld. Darum meide ich so oft wies geht Touristenorte. So nett das normale China ist, so mühsam ist es bei den Attraktionen.
Sobald die Megaboot weg waren hatte ich das Tal wieder fast für mich alleine.
Plötzlich paddelte am morgen ein Chinese zu mir. Zuerst enttäuscht, dass ich nicht der einzige bin der sich Zeit nimmt für die Region, wurden wir wichtige Partner. Ein Bootbesitzer erklährte er habe noch nie Gummiboote auf dem Fluss gesehen.Dem entsprechend gafften alle Leute wenn wir vorbeitukkerten.
Dies war der schwierigste Tag. Die Hitze wurde betäubend und das Wasser knapp. Wir verstanden zwar kein Wort des anderen, aber waren froh um die gegenseitige Hilfe.
Um die gleiche Zeit wie schon am Vortag kamen die Touristenströme. Wir verzogen uns auf einen Felsen und fischten ein bisschen.
Es gehört einfach dazu, sich in irgendwelchen Klischeeklamotten ablichten zu lassen. Dank dem entsteht vielerorts eine Grundstromversorgung. Tja, die Drucker brauchen Energie, dafür verlegen wir schon ein paar Stromkabel...
Was mir oft aufgefallen ist, sind die grossen Schmetterlinge. Hier erwischte ich einen sterbenden Falter, bevor er im Wasser von Fischen gegessen wurde.
Schliesslich kamen wir doch noch in Yangshuo an. Glücklicherweise konnte ich das Gummiboot gleich beim ankommen verkaufen. und zwar mit einem Gewinn. Nachdem ich ein Hostel gefunden habe, genoss ich einen der besten Markte den ich in China gesehen habe. Da gabs alles auf kleinem Raum.
Für alle die behaupten die Chinesen essen keine Hunde. Hier gibts geräucherte Miaus und Wuffs. Finde ich persönlich übrigens ziemlich normal. Das Pferd und die Kuh schlachten wir ja auch, sobald die Alt werden. Wieso also nicht alle Haustiere gleich behandeln? Die Handbewegung kommt übrigens weil die gute Frau plötzlich megaviel Geld für das Foto wollte, nach dem ich sie gefragt hatte. Man merkte auf Schritt und Tritt wie diese Stadt touristisch ist.
Das Wetter wurde schlechter. Darum blieb ich in der Umgebung. Eindrücke Moonhill oder Mondhügel:
Übrigens ist in diesen Tagen Vollmond oder so. Deshalb feiern die Chinesen das familiäre Mondfest. Dabei verdrücken sie viele Mondküchlein und kommen in der Familie zusammen. Ausserdem höhrt man viele ''Megafrauenfürze'' explodieren.
Zum Abschluss: In einem Dorf fragte ich eine alte Frau, ob sie das Loch in meinem Hut flicken könne. Sie meinte natürlich JA¨... Sie tat es dann auf iher eigene bunte weise.... Aber das Loch ist geflickt!!!
Persönlich: Ich habe einen Miniausflug auf einem Fluss hinter mir. Und habe bemerkt, dass es einiges braucht. Darum will ich, falls ich den Mekong hinunterschippern will, einen Reisepartner oder Gruppe finden. Soweit bin ich fitt. Weniger schön ist, dass das Wetter schlechter wird. Wegen einem Ausläufer eines alten Taifuns wird auch noch einige Tage so bleiben.
Plan A.: Ich möchte den Typen traffen den ich im Zug nach Guilin traf. Sanjian ist auf dem Weg meiner Route.